Der Wasserhackl
(Aquaticus Haclicus Bavariensis)



Inhalt:

Einführung
1. Systematik & Etymologie
    1.1 Systhematik
    1.2 Etymologie
2. Forschung
3. Geschichte
4. Verbreitungsgebiet & Lebensraum
5. Anatomie & Biologie
    5.1 Knochen und Muskeln
    5.2 Epidermis
    5.3 Atmung & Innere Organe
6. Lebensweise
    6.1 Fressen
    6.2 Jagdverhalten
    6.3 Fortpflanzung
    6.4 Sozialverhalten
7. Allgemeine Warnhinweise

Ohne Inhaltsverzeichnis





Der Wasserhackl (auch Wasserhakl), lat. Aquaticus Haclicus Bavariensis, ist ein in Bayern heimisches im Wasser lebendes amphibisches Fabeltier. Quasi eine Art submariner Woiperdinger. Wenn er auch mit diesem nicht verwandt ist, so ist diese Kreatur doch nicht weniger faszinierend und rätselhaft. Er ist ein äußerst gefräßiges, dem erwachsenen Menschen gegenüber allerdings sehr scheues aber trotzdem gefährliches Geschöpf. Speziell für Kinder und Haustiere stellt er eine erhebliche Gefahr dar. Über den Wasserhackl ist noch wenig bekannt.


Zeichnung eines Wasserhackls aus dem Jahre 1865

Darstellungung eines Wasserhackls
aus dem Jahre 1865



1.Systematik & Etymologie

1.1 Systematik
Reihe: Fabelwesen
Überklasse: Kryptiden
Klasse: Amphibie
Unterklasse: Wassermann
Ordnung: Raubtier
Familie: Gemeine Wasserzieher
Gattung: Bayerischer Wasserhackl




1.2 Etymologie
Die Etymologie des Wortes Wasserhackl ist relativ einfach. Der erste Teil, "Wasser", bezieht sich auf den Lebensraum, hier Süßwasser, während sich der zweite Teil des Wortes auf seine Anatomie, hier Hackl = bayer. für Haken, bzw. auf die Tätigkeit, hier hackln = bayer. für einhaken, einhängen, und somit auf seine spezielle Art des Beutefangs bezieht.



2. Die Forschung

Die gezielte Wasserhacklforschung ist ein relativ junges Forschungsgebiet. Sie wird seit Ende des 19. Jahrhundert betrieben. Anlaß hierfür gab ein 1865 entdecktes, fast vollständiges Skelett eines ausgewachsenen Wasserhackls (lediglich der rechte obere Oberschenkelknochen konnte nicht aufgefunden werden). Es handelte sich um einen Zufallsfund. Archäologen stießen während Ausgrabungen am Standort eines ehemaligen Römerkastells nördlich von München auf das Skelett. Ein in Kryptozoologie bewandertes Mitglied des Archäologenteams erkannte die phänomenale Tragweite dieses Fundes. Dieses Skelett stellte den Beweis dar, daß diese Kreatur welche bis dato nur aus Erzählungen, Geschichten und Sagen bekannt war, tatsächlich existiert. Glücklicherweise wurde das Skelett gleich vor Ort sorgfältig vermessen und skizziert und das Ergebnis schriftlich festgehalten. Denn sämtliche bei der Grabung gefundenen Exponate wie auch die später ebenfalls aufgefundenen Überreste einer Hacklquappe sind, beim späteren Transport in die Unversität, auf unerklärliche Weise, verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht. Daher konnte bei der weiterführenden Forschung lediglich auf die damals gefertigten Skizzen und Aufzeichnungen zurückgegriffen werden. Diese wurden ergänzt durch mündliche und schriftliche Überlieferungen aus der Bevölkerung. Somit entstand das Bild des Wasserhackls wie wir ihn heute kennen und wie er auf dieser Seite vorgestellt wird.

An der Fundstätte und Umgebung wurde in den darauf folgenden Jahre noch mehrmals systematisch nach weiteren Hinweisen auf den Wasserhackl gegraben. Dabei konnten noch die Überreste einer Hackelquappe aufgefunden werden. Heute liegt die ehemalige Grabungsstätte am Fuße des Monte Kienader inmitten eines Skigebietes und ist für die Forschung derzeit nicht relevant.

Ernstzunehmende Wasserhacklsichtungen gab es in jüngster Zeit nicht. Dies ist möglicherweise auf die Scheuheit des Tieres und seiner Fähigkeit sich verborgen zu halten zurückzuführen. Allerdings hat die fortschreitende Zivilisation, Flußbegradigungen, die Umwelt- und insbesondere die Gewässerverschmutzung, seinen Lebensraum weitgehend eingeengt oder sogar zerstört. Daher soll der Wasserhackl demnächste in die Liste der bedrohten Tierarten aufgenommen werden.



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3. Geschichte

Wasserhacklsichtungen sind rar. Jedoch tauchen in der Geschichte immer wieder Hinweise auf seine Existenz auf.

Erste Hinweise auf den Wasserhackl geben Höhlenzeichnungen aus der Steinzeit welche unweit der Fundstätte des Skelettes entdeckt wurden.

Höhlenmalerei eines Wasserhackls, ca. 27.000 Jahre alt
Höhlenmalerei
datiert auf ca. 25.000 v. Chr.



Weitere Überlieferungen sind auch aus dem antiken Rom bekannt. Dort sollen unter Kaiser Nero im Circus Maximus Menschen einem furchterregenden, bis dahin noch nicht gekannten, im Wasser lebenden Raubtier, zum Fraße vorgeworfen worden sein. Dieses Tier wurde der Überlieferung nach von römischen Truppen aus Raetia (das heutige Oberbayern) nach Rom gebracht.
Genaueres ist jedoch nicht bekannt, da die schriftliche Aufzeichnungen hierüber beim großen Brand von Rom im Jahre 64 n. Chr. restlos vernichtet wurden. Möglicherweise fiel die Kreatur selbst auch dem Brand zum Opfer, da in Aufzeichnungen der nachfolgenden Zeit nichts mehr über ein ähnliches Geschöpf zu finden ist.

Im 13. Jahrhundert soll es dem Burgherren von Burg Hundsbrück zusammen mit seinem Gefolge gelungen sein einen Wasserhackl zu erlegen. Der präparierte Schädel soll für lange Zeit den Rittersaal von Burg Hundsbrück geziert haben. Diese Erkenntnise beruhen auf einem Gemälde, dessen Original sich heute in den Händen eines namentlich nicht bekannten Sammlers befindet. Eine Reproduktion des Gemäldes wird demnächst hier zu sehen sein.

Ernstzunehmende Sichtungen sind, wie oben schon erwähnt, sehr selten. Im Jahre 1997 wurde im Ilsesee bei Königsbrunn angeblich ein Wasserhackl gesehen und sogar fotografiert. Diese Fotografie war jedoch sehr unscharf.

Fotografie eines angeblichen Wasserhackls   zum Vergrößern aufs Bild klicken

Dank moderner Digitaltechnik konnte das Foto schließlich als Fälschung entlarvt werden. Klick hier

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4. Verbreitungsgebiet & Lebensraum

Das Verbreitungsgebiet, speziell des bayerischen Wasserhackl, begrenzt sich nach heutigem Erkenntnisstand auf Oberbayern und dort auf den Raum nördlich der Landeshauptstadt München. Andere Arten und Gattungen der Familie der gemeinen Wasserzieher dürften jedoch auf allen Kontinenten beheimatet sein. Eine evtl. Verwandschaft zu Nessi (man beachte die ausgeprägte Hakenform) schließen die Experten nicht aus.


Nessi

Der Wasserhackl lebt im Süßwasser. Er ist sowohl in Fließ- als auch in stehenden Gewässern anzutreffen. Bevorzugt werden Gewässer welche tiefer als 150 cm sind. Da er auch begrenzte Zeit an Land leben kann, ist er nicht an ein spezielles Gewässer gebunden.

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5. Anatomie & Biologie

Der Wasserhackls ist ein amphibisches Lebewesen. Bei dem gefunden Wasserhackl handelte es sich um ein ausgewachsenes Exmplar. Es hatte eine größe von 120 cm (ohne Kopftentakeln) und dürfte ein geschätztes Lebendgewicht von ca. 100 - 110 Kilo gahabt haben. Sein Lebensalter wurde auf 500 - 600!!! Jahre geschätzt. Er war seit ca. 100 - 200 Jahren tot.
5.1 Knochen und Muskeln
Obwohl er eine Amphibie ist, besitzt er ein Knochenskelett ähnlich dem eines Primaten. Jedoch weist dieses Skelett einige Besonderheiten auf.

Skizze des Skelettes aus dem Jahre 1865

Skizze des Skelett
(von 1865)


Das auffälligste Merkmal ist natürlich sein zu einer Fangtentakel ausgebildeter linker Arm, welcher an einen Hacken erinnert und dem Wasserhackl seinen Namen gab. Am Ende der Tentakel befindet sich eine festsitzende Kralle. Es befinden sich weitere sieben Krallen im vorderen Drittel an der Innenseite der Tentakel. Diese lassen sich jedoch, ähnlich wie die Krallen einer Katze, einziehen. Die Wirbel der Tentakel sind duch außerst dehnbare Sehnen miteinander verbunden. Somit kann er die Tentakel bis auf die doppelte Länge dehnen, was seine Reichweite erheblich verlängert. Auch ist die Tentakel dadurch sehr beweglich. Die Fluchtmöglichkeiten einer von dieser Tentakel umklammerten Beute dürfte gleich null sein.

Ein kräftiger muskulöser rechter Arm endet in einer mit scharfen großen Krallen bewehrten vierfingerigen Hand welche einen Daumen besitzt und somit zum greifen geignet ist. Die Wissenschaft geht heute davon aus, daß sich zwischen den Fingern Schwimmhäute befinden. Ebenso wie zwischen seinen kräftigen Zehen, welche ebenfalls krallenbewehrt sind.

Er besitzt kurioserweise jeweils einen zusätzlichen zweiten Oberarm- bzw. Oberschenkelknochen. Der Grund hierfür ist noch unklar könnte jedoch in einer besseren Beweglichkeit zu suchen sein.

Der Wasserhackl hat keine Rippen. Sein Brustkorb besteht aus starken und sehr dehnbaren Sehnen. Dies ist in seinen Freßgewohnheiten begründet. Der Wasserhackl verschlingt seine Beute, einer Schlange gleich, in einem Stück. Da er aber Beutetiere bis annähernd der eigenen Körpergröße jagt und verschlingt muß sein Körper extrem dehnbar sein.

Sein Unterkiefer ist ebenfalls wie bei der Schlange aushängbar und zusätzlich an zwei Stellen unterbrochen. Es wird auch durch stark dehnbare Sehnen zusammengehalten. Somit ist er in der Lage seine Futteröffnung immens zu erweitern und selbst große Beutetiere in einem Stück zu verschlingen. Sein Unterkiefer ist mit zwei Reihen messerscharfer Zähne bestück. Wobei die vordere Reihe mit zusätzlich sehr langen Hauern ausgestattet ist. Die Bezahnung seines Oberkiefer besteht nur aus einer Reihe (nicht minder scharf), welche bei geschlossenem Maul zwischen die beiden unteren Zahnreihen greift.

Am Kopf hat er knochengestützte Tentakeln.

Er besitzt einen kräftigen, langen Schwanz ähnlich dem eines Krokodils.
5.2 Epidermis
Seine Haut gibt noch viele Rätsel auf. Aus den Überlieferungen geht nichts über die Beschaffenheit der Haut hervor. Selbst ob er Schuppen hat ist nicht geklärt. Die Wissenschaft geht von einer grün/braunen Grundfärbung aus, wobei dies reine Spekulation ist. Fest steht nur, daß er seine Hautfarbe verändern und sich perfekt seiner Umgebung anpassen kann. Dies funktioniert über und unter Wasser. Dies ist auch der Grund warum so wenige einen Wasserhackl jemals gesehen haben.

5.3 Atmung & Innere Organe
Über die inneren Organe ist so gut wie nichts bekannt. Lediglich daß er sowohl über Lungen als auch über Kiemen verfügt. Die Nasenlöcher befinden sich oben am Schädel knapp unter dem Tentakelschopf während sich die Kiemen seitlich am Kopf befinden.
Auch über das Gehirn und seine Inteligenz weiß man nicht viel. Es wird davon ausgegangen, daß er eher instinktiv als inteligent handelt.

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6. Lebensweise

6.1 Fressen
Der Wasserhackl ist ein Raubtier. Er frisst ausschließlich jegliche Art von Fleisch.

Bevorzugt werden jedoch kleine Kinder!

Auch junge zierliche Frauen wurden schon gefressen (belegt ist hier jedoch aufgrund alter Aufzeichnungen lediglich der Angriff auf eine Schäferin im Mittelalter welche einem ihrer ertrinkenden Tiere zu Hilfe eilte). Ansonsten sind Angriffe auf kräftige erwachsene Menschen nicht bekannt. Diese Tatsache gibt immer noch reichlich Anlass für Spekulationen, da ein Wasserhackl durchaus in der Lage ist es mit einem kräftigen erwachsenen Menschen aufzunehmen. Hauptsächlich ernährt er sich jedoch von sämtlichen Arten von Kleingetier wie Feldhamster und Maus bis hin zum Kalb. Schafe und Ziegen werden besonders gern genommen. Er frisst auch Fische und alles was sich im Wasser bewegt, jedoch werden Warmblüter bevorzugt. Die Beute wird in der Regel auf einen Bissen verschlungen. Aufgrund seines dehnbaren Kiefers und Rachens ist er in der Lage Beutetiere in der Größe eines Schafes auf einen Sitz zu verschlingen. Daß er ganze Kühe auf einen Sitz verschlingt dürfte jedoch etwas übertrieben sein. Allerdings besitzt er zwei Reihen messerscharfer Zähne die es ihm erlauben Beutetiere auch zu zerteilen.

6.2 Jagdverhalten
Durch seine chamelionartige Tarntechnik laueret er knapp unter der Wasseroberfläche. Lediglich sein Tentakel-Schopf (und die an der Stirn befindlichen Nasenlöcher) ragt aus dem Wasser welcher den Anschein von Wasserpflanzen erweckt. (Einer Überlieferung zufolge soll er sogar in der Lage sein die Blüte einer Seerose zu imitieren, dies ist jedoch wissenschaftlich nicht erwiesen). Sollte nun sein ahnungsloses Opfer zum trinken (oder pflücken der Seesrose) ans Wasser kommen wird es blitzschnell von seinem Fanghacken welcher mit insgesamt acht Krallen besetz ist festgehalten und ins Wasser gezogen.
Wissenschaftlich ebenfalls nicht erwiesen ist, daß er, einem Papagei gleich, Töne und Stimmen imitieren kann welche er als Lockrufe wie: "Komm rein das Wasser ist großartig!" udgl. einsetzt

6.3 Fortpflanzung
Über die Fortpflanzung ist heute noch wenig bekannt. Es wurde bisher lediglich ein einziges Skelett eines Hackels gefunden. Mann kann bis heute nicht mit Sicherheit sagen ob es sich bei diesem um einen männlichen oder weiblichen Hackl handelt. Es wird auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß es ein Zwitter ist. In der Nähe des Fundortes des Wasserhackls wurden die Überreste einer 60 cm langen sog. Hacklquappe gefunden. Diese wird als das Larvenstadium (ähnlich wie Kaulquappe und Frosch) eines Wasserhackls angesehen. Ob er jedoch lebendgebährend ist oder sich durch Ablaichen (ähnlich dem Fortpflanzungsprozess der meisten heute bekannten Amphibienarten) fortpflanzt ist bis jetzt noch nicht eindeutig geklärt. Wenn man die hohe Lebenserwartung von mehreren hundert Jahren, die Größe der Hacklquappe und sein Sozialverhalten (Revierbildend) betrachtet kommt die Wissenschaft zu dem Schluß daß er vermutlich nur einmal, am Ende seines Lebens, Nachwuchs bekommt. Dabei handelt es sich um Einlings- höchstenfalls Zwillingsgeburten. Ob Brutpflege betrieben wird ist nicht bekannt.

Skizze einer Hacklquappe

Skizze einer Hacklquappe
(aus dem Jahre 1865)



6.3 Sozialverhalten
Soweit bekannt, ist der Wasserhackl ein Einzelgänger. Er ist revierbildend und duldet keine Artgenossen neben sich. Zu Artgenossen ist er äußerst aggressiv. Selbiges Verhalten dürften schon die Hacklquappen an den Tag legen. Die Überreste der Hacklquappe wies tödliche Bißspuren auf, welche von einer anderen Quappe stammen dürften. Vermutlich wurde er von seinem Zwilling im Konkurenzkampf getötet.

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7. Allgemeine Warnhinweise

Es wird nocheinmal ausdrücklich darauf hinewiesen, daß ein ausgewachsener Wasserhackl ein gefährliches Raubtier ist. Aufgrund seiner Gefräßigkeit stellt er eine erhebliche Gefahr für einen Menschen dar, da er prinzipiell in der Lage ist, selbst ausgewachsene Exemplare welche größer sind als er selbst, zu verschlingen. Angriffe auf erwachsenen Menschen sind zwar nicht belegt, können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Äußerst gefährdet sind jedoch Kinder und Haustiere welche sich nahe an einem von einem Hackl bewohnten Gewässer aufhalten.



Achtung

Die zweite Hacklquappe wurde nie gefunden!




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